Montag, 24. September 2012

Jambo!


Mal wieder Zeit für einen Bericht. Natürlich will ich euch zunächst einmal über den aktuellen Stand der Dinge informieren. Damit meine ich das Chickenproject, den Taffmove UND MEINE HAARE!
Zu letzterem komme ich gleich: JA, alle meine Haare sind noch dran. Seit meinem letzten Friseurbesuch in Kampala, hat keine Schere oder Rasierer meinen Kopf mehr berührt. Also NEIN, ich habe meine Haare nicht einseitig abrasiert, und WEHE irgendwer spricht mich darauf nochmal an!!!!!
Jetzt zum Chickenproject. Seit letztem Freitag steht der fertige Stall im Garten der alten Branch (was jetzt ein Guesthouse ist). Die Chicken werden morgen für uns besorgt. Pro Huhn (das schon behandelt ist) zahlen wir gerademal 5000 UGS. Das sind nicht einmal 2€. Dann können wir auch endlich damit beginnen, die bedürftigen Familien in Busia auszuwählen. Hätte man dies schon früher gemacht, würde es ein zu langer Zeitraum sein, bis die Familien letztendlich zwei Hühner erhalten, und sie eventuell dann die Hoffnung verlieren. Also zusammengefasst: Das Chickenproject ist gut und recht zügig angelaufen, wir konnten in unserem Budget bleiben, also alles gut.
Jetzt der taffmove, mein kleines eigenes Projekt. Einige von euch konnten es ja schon auf Facebook sehen, dass das Video auf der Pro7-Seite hochgeladen wurde. Das heißt, dass ich jetzt in der Auswahl bin um den ersten Platz mit meinem Video zu gewinnen. Drückt uns die Daumen. Letzten Dienstag und Mittwoch hatten wir nachmittags Training.
Hierfür kamen circa 20 students von der St. John Secondary School. Peter aus der Branch brachte uns den Tanz bei. Und auch noch zwei andere aus der Branch unterstützten mich als talentierte Tänzer.
Am Donnerstag war es dann soweit, dass wir den Tanz aufnehmen konnten. Leider hatten wir nur zwei Versuche, da es sehr heftig angefangen hat zu regnen. Aber draußen ist die Atmosphäre nun einmal schöner.
Heute war ich in einer anderen Highschool um German Lessons anzubieten. Der Lehrer war von der Idee angetan und gibt mir Bescheid sobald ich kommen kann, um das erste Mal ein paar Schülern die Basics beizubringen.
Meine Arbeitswoche fällt diese Woche kürzer aus, denn am Donnerstag muss ich nach Kampala fahren um endlich meine Workpermit abzuholen. Ab dann arbeite ich legal in Uganda :-P
Das kommt mir jedoch ganz gelegen, denn freitags ist in Kampala der große Markt von handgemachte Sachen (Kleider, Möbel, Schmuck etc.). Ja auf diesen freue ich mich schon wirklich, denn die Sachen sind wunderschön. Samstags werde ich dann in Kampala auf ein Fußballspiel gehen, allerdings kann ich nicht sagen, gegen wen Uganda spielen wird. Aber ich habe gehört Fußballspiele sind immer ein großes Event.
Das wars dann mal wieder. Übrigens, wenn euch irgendwas brennend interessiert, könnt ihr es mich ja wissen lassen, dann kann ich separat über dieses Thema einen Post verfassen.




Montag, 17. September 2012

Projekterfolge



Hallo alle zusammen, ich melde mich zurück aus dem Wochenende. Das habe ich in Busia und in Iganga verbracht. Dort hat ein deutscher Freiwilliger seinen 21. Geburtstag gefeiert. Die Party ist gelungen und es war sehr cool, fast alle anderen wieder zu sehen.
Jetzt startet eine neue Arbeitswoche. Ich bin nun schon seit über einem Monat in Uganda. Anfangs verging die Zeit sehr schleichend, aber jetzt vergeht eine Woche nach der anderen wie im Flug. Mittlerweile kann ich nachvollziehen, warum die ehemaligen Freiwilligen sagen, man soll hier alles genießen, denn die zehn Monate gehen verdammt schnell rum.
Die Arbeit in der Branch ist zwar immer noch recht schleppend und wie ich finde auch nicht unbedingt sehr sinnvoll und effizient, aber ich komme gerne ins Office, denn die Leute (auch wenn es eigentlich nur 3-5 Leute sind) mag ich wirklich. Selbst der bööööse, korrupte Branchmanager Sophart ist mir sehr symphatisch,  ist uns gegenüber sehr hilfsbereit und er will uns auch in all unserem Vorhaben unterstützen.
Nun zu unseren Projekten. Unser erstes Projekt, das Chicken-Projekt, kann diese Woche mit dem Bau des Stalles für die Hühner beginnen, denn es ist schon einiges an Geld zusammengekommen. Allerdings hauptsächlich durch Simon, deswegen wäre es schön wenn ich noch ein bisschen Unterstützung von euch erhalten könnte. Trotzdem danke ich Jasmin und meinem Papa, denn durch einen Aushang in seinem Restaurant, kam bisher eine gute Summe beisammen. DANKE an euch!
Dann zu meinem ganz eigenen, kleinen Projekt: Der Taff-Move.
Das ist ein Projekt von Prosieben. Hierbei geht es darum, das in 100 Ländern derselbe Tanz getanzt werden soll zu demselben Lied natürlich. Der Einsendeschluss für den aufgenommenen Tanz ist schon diesen Freitag. Also gilt es diesen Dienstag und Mittwoch zu trainieren um am Donnerstag den fertigen Videoclip aufzunehmen. Hierfür konnte ich einen talentierten Tänzer aus der Branch organisieren, der allen den Tanz beibringt. Ich rede von Peter. Am Freitag und heute waren wir in einer Secondary School, wo zehn talentierte Tänzer_innen ausgewählt werden, außerdem machen noch drei weitere von der Branch mit und auch meine Wenigkeit versucht zwischen all den Ugandern mitzuhalten. Morgen beginnt also das Training und ich hoffe, es werden genug anwesend sein, damit alles so läuft, wie ich es mir vorstelle. Man darf gespannt sein!
Das Team in Iganga hat sich eine Babykatze zugelegt, ich war von ihr so getan, dass ich mir mit Simons Einverständnis auch eine Babykatze zulegen werde. Am Mittwoch werde ich mit Peter zu Leuten gehen, die mir wohl eine geben können. Da wir auch schon in unserer Nachbarschaft einen Tierarzt unseres Vertrauens haben, sollte das kein Problem mit Krankheiten geben. Ich hoffe sie kann uns die Mäuse im Haus vom Leib halten und außerdem hoffe ich, dass Rocky keine Probleme haben wird mit der Katze!
Das wars dann mal wieder hier, Kommentare sehe ich gerne!
Liebe Grüße aus Uganda


Dienstag, 11. September 2012

Enkoko - Chicken - Hühner


Hallo ihr Lieben,

Simon und Ich haben uns für das erste Projekt entschieden: Das Chicken –Project!
Simon und unser Branch Manager haben hierfür anfällige Kosten überschlagen, welche sich auf circa 130 Euro belaufen. Das beinhaltet einen umzäunten Stall für die Hühner inklusive einen großen Auslauf, der zwar schon umzäunt ist, allerdings müssen einige Löcher geschlossen werden. In den 130€ sind auch die Hühner an sich mitbeinhaltet. Für den Start des Projektes planen wir mit zehn Hühnern, natürlich wird diese Anzahl mit der Zeit erweitert. Wenn wir wissen wie viel Geld uns zur Verfügung steht, gehen wir in die Dörfer (communities) und wählen die Familien aus, die zwei Hühner erhalten sollen. Das Hauptkriterium hierfür ist die Bedürftigkeit.
Also: Her mit eurem Geld! Schreibt mir eine E-Mail: victoria.winkler@gmx.de (am besten auch noch an: vicky.winkler@web.de, da die GMX-Adresse momentan Probleme bereitet)
Auch ein Betrag von fünf Euro hilft uns schon weiter!
Großes Dankeschön für eure Unterstützung im Voraus! J


So wollen wir unsere Hühner nicht behandeln!! J
                                                (ja, die sind noch lebendig)

Montag, 10. September 2012

Kampala


[Eintrag wurde gestern verfasst]

Sunday – it's time for...

Hallo ihr Lieben, momentan befinde ich mich in der Hauptstadt Ugandas, in Kampala.
Die vergangene Arbeitswoche, war relativ zufriedenstellend. Der Tag im Health Care Center war auch recht interessant. Anfangs saß ich mit Simon an der Rezeption, was hieß, dass uns die Patienten ein Heftchen, manchmal auch nur ein Blatt in die Hand gedrückt haben, worauf wir dann den Namen, Alter, Village und Geschlecht festhalten sollten. Das konnte aber wirklich zur Herausforderung werden, denn die Ugander neigen dazu, sehr zu nuscheln. Dazu hinkommt, dass es natürlich afrikanische Namen sind. Irgendwann haben wir dann eben keine 1000 Mal mehr nachgefragt, sondern den Namen so hingeschrieben, wie wir es verstanden haben. Der Arzt und die Arzthelferinnen haben sicherlich einige Namen belächelt. Das Center entspricht natürlich nicht den europäischen Standards, trotzdem gibt es im Prinzip alles was man für eine einigermaßen anständige Versorgung braucht. Es gibt eine Kinderstation, eine Station für Männer, eine für Frauen, ein OP-Zimmer, und eine OPD-Station (in dieser waren wir), hierzu ist mir der vollständige Name nicht bekannt. Später wurde ich von der Rezeption weggeholt und meine neue Aufgabe war es Akte über die Diagnose und die entsprechende Behandlung der Patienten zu führen. An sich keine schwere Aufgabe, aber unlösbar, wenn die Handschrift des Arztes absolut unleserlich ist. Mir wurde erzählt, dass es Lukas, meinem Vorgänger auch so ging, aber nach 2-3 Tagen war diese Hürde gemeistert.
Back to Red Cross: Am Freitag haben wir wieder einen Working-Plan erstellt, der hauptsächlich unter der Leitung von Simon und mir zustande kam.
Also sehen wir der neuen Woche wiederum positiv entgegen, denn das Chicken Project und das Road Safety-Project kommt ins Rollen. Jedoch sind wir hierbei auf eure finanzielle Unterstützung angewiesen, aber dazu schreib ich noch einen genaueren Eintrag!
Wie bereits erwähnt, sind wir am Samstag - Morgen nach Kampala mit einem Matatu gefahren, wo wir dann gegen halb 1 in Kampala angekommen sind. Erstmals nach Wochen habe ich mir Salami- und Käsebrötchen gegönnt. Nachmittags haben wir uns mit zwei weiteren Freiwilligen (aus Mbale und Mukono) getroffen, und glücklicherweise konnten wir auch endlich Kontakt zu den Kampala-volunteers aufnehmen, die dann auch noch dazukamen. Seit einer Woche sind weitere sechs deutsche Freiwillige nach Kampala gekommen um dort in einem Center für behinderte Kinder zu arbeiten. Vier von diesen haben sich mit uns getroffen, also sind wir erstmals in einer großen Gruppe zu einem leckeren Inder essen gegangen. Die Wiedersehensfreude war groß :-)
Abends sind Simon, Kerstin und ich dann mit den DAWN-Center Leuten in ihre Wohnung gegangen. Dort überraschte sie ein Ugander, den sie bisher nocht nicht gekannt haben. Er hat ihnen ausgerichtet, dass eine Feier, die eigentlich am Samstag- Abend hätte stattfinden sollen, verschoben wurde. Kurzerhand haben wir jedoch andere Pläne geschmiedet. Trevor, der Ugander, hat uns ein größeres Auto besorgt und Trinken. Für umgerechnet ca. 60 Cent wurden wir gegen 12 Uhr zu einem Club gefahren, von diesem Club in einen anderen Club, und von dem auch wieder heim.
Der Abend, die Nacht war sehr gelungen und ich bin von der Hauptstadt auf jeden Fall positiv beeindruckt. Und Achtung jetzt kommts: Am Sonntag- Morgen bin ich mit den anderen in die Kirche! Und das für ganze zwei Stunden, nach circa 3 Stunden Schlaf. Also! Sunday- Time for Church! Die Klischees der afrikanischen Kirche wurden meiner Meinung nach zu 100 Prozent erfüllt. Es war ein sehr dynamischer Gottesdienst und natürlich wurde auch sehr viel geklascht und gesungen. Die Kirchenbesucher und auch der „Priester“ tanzten mehr als manch einer Freitagnachts in einer deutschen Disco. Heute (Sonntag) bin ich hier zum Friseur, weil mich die langen Haare genervt haben und uns gesagt wurde, wo man hier einen Friseur, deutschen Standards finden kann. Für umgerechnet 12 Euro habe ich nun einen neuen kurzen Haarschnitt und bin sehr froh über die Entscheidung. Spontan habe ich beschlossen, dass ich erst am Montag- Morgen zurück fahre, da ich erst heute Nachmittag hätte losfahren können, die Fahrt nach Busia aber in etwa sechs Stunden in Anspruch nimmt. Der Branch-Manager hat eingewilligt, also verbringe ich noch eine zweite Nacht in Kampala, bin mir aber sicher, dass ich wesentlich früher ins Bett gehen werde. Grüße nach Deutschland!

   Dissemination in einer
   Primary School




  mit Ines auf dem Boda-Boda !

Mittwoch, 5. September 2012

So zwischendurch...


Dieser Eintrag ist von gestern Abend, da uns das Internet verlies, kann ich ihn erst jetzt auf den Blog hochladen. Viel Spaß beim Lesen!
Dienstag in Busia. es ist halb neun und natürlich schon längst wieder stockdunkel. So langsam nervt uns das ziemlich da man mit der Dunkelheit den Eindruck bekommt der Tag sei gelaufen, was ja auch irgendwie so ist, zumindest unter der Woche. Morgen werden mein Mitstreiter Simon und ich den ersten Arbeitstag im Health-Care Center haben, was wir dann jeden Mittwoch beibehalten werden sofern uns die Arbeit Spaß macht. In diesem Center gibt es verschiedene Stationen. Die Kinderstation, die Frauen- oder Männerstation oder auch das Labor. Ich denke ich werde mir alles einmal anschauen und mich dann für eine Tätigkeit entscheiden. Ansonsten hatten wir heute unser Meeting für das Chicken-Project-Management, was weitgehend erfolgreich abgelaufen ist und wir auch zu dem Entschluss gekommen sind, die Hühner wohl eher im Backyard der alten Branch zu halten, da es einfacher und unkomplizierter ist. Zum einen wird unsere Ruhe am Haus nur durch Rocky gestört (und das reicht auch), des Weiteren machen die Hühner wahnsinnig viel Dreck und ziehen Ratten an und zu guter Letzt besteht die Gefahr, dass Rocky die Hühner reißt, was nicht zum ersten Mal passieren würde. Gestern sind wir durch die Schulen von Busia getourt, also haben wir jetzt auch schon erste Termine für Dissemination des Red Cross. Eine weitere neue Erfahrung, die ich heute machen durfte, war vor großen ugandischen Schulklassen einer Secondary School zu sprechen. Aber es hat Spaß gemacht und man hat gemerkt, dass die Schüler gerne einer Muzungu zuhören. Was sehr interessant war, als ich mein Alter erwähnte, sind die Schüler beinahe ausgeflippt, denn später hörte ich, dass meine Körperstatue einer ca. 30-jährigen ugandischen Frau entspricht. "It is because you are so tall and fat and big". Diese Worte klingen für eine Deutsche sehr hart, allerdings ist es in Uganda überhaupt keine Beleidigung, es gleicht eher einem Kompliment, es bedeutet so viel wie sehr reif und gesund. Diese Secondary School lag sehr außerhalb von Busia. An der Schule war ich zusammen mit Peter, ein ugandischer volunteer. Nachdem uns der Headmaster also die Schule gezeigt hatte und ich mich in zwei Klassen vorstellen durfte, entschied Peter mit mir zur Goldmiene zu gehen, die nämlich sehr nah der Schule ist. Also setzten wir unsere kleine Fahrradtour fort. Auf dem Weg zur Goldmiene haben wir kleine Äffchen gesehen, was echt süß war. Bei der Goldmiene angekommen wurden wir natürlich erst mal wieder vor einem Eisentor und Stacheldrahtzaun von einem Wächter begrüßt, der uns aber freundlicherweise Eintritt gewährte. Mittlerweile jagt es mir gar keine Angst mehr ein, dass hier jeder zweite Beamte mit einer Kalaschnikow im Arm herumspaziert. Auf dem Grundstück selbst haben mich eher die Affen auf den Bäumen fasziniert, denn die Atmosphäre glich einem Besuch im Regenwald. Keine fünf Meter von mir entfernt tingelten die Affen auf den Bäumen herum, oder die Affenmütter, mit dem Affenbaby im Arm suchte Schutz zwischen den Blättern. Die Tour an sich durch das Goldmienenrevier fiel eher kurz aus, da wir noch einmal herkommen werden, wenn auch Simon dabei ist. Immerhin hatte ich Gold in der Hand im Wert von fast 2000 Dollar. Leider ist trotz meiner schwitzigen Hand kein Stückchen Gold daran hängen geblieben. Das hätte mir dann sicher schon mein Wochenende in Kampala finanziert, was nämlich auf dem Plan steht zusammen mit Simon und Kerstin aus Iganga. Außerdem streiken momentan die Bankautomaten in Busia, also wäre es doch ein ganz witziger, nützlicher Zufall.


das ist Peter !