Dieser Eintrag ist von
gestern Abend, da uns das Internet verlies, kann ich ihn erst jetzt auf den
Blog hochladen. Viel Spaß beim Lesen!
Dienstag in Busia. es ist
halb neun und natürlich schon längst wieder stockdunkel. So langsam nervt uns
das ziemlich da man mit der Dunkelheit den Eindruck bekommt der Tag sei
gelaufen, was ja auch irgendwie so ist, zumindest unter der Woche. Morgen
werden mein Mitstreiter Simon und ich den ersten Arbeitstag im Health-Care Center
haben, was wir dann jeden Mittwoch beibehalten werden sofern uns die Arbeit
Spaß macht. In diesem Center gibt es verschiedene Stationen. Die Kinderstation,
die Frauen- oder Männerstation oder auch das Labor. Ich denke ich werde mir
alles einmal anschauen und mich dann für eine Tätigkeit entscheiden. Ansonsten
hatten wir heute unser Meeting für das Chicken-Project-Management, was
weitgehend erfolgreich abgelaufen ist und wir auch zu dem Entschluss gekommen
sind, die Hühner wohl eher im Backyard der alten Branch zu halten, da es
einfacher und unkomplizierter ist. Zum einen wird unsere Ruhe am Haus nur durch
Rocky gestört (und das reicht auch), des Weiteren machen die Hühner wahnsinnig
viel Dreck und ziehen Ratten an und zu guter Letzt besteht die Gefahr, dass
Rocky die Hühner reißt, was nicht zum ersten Mal passieren würde. Gestern sind
wir durch die Schulen von Busia getourt, also haben wir jetzt auch schon erste
Termine für Dissemination des Red Cross. Eine weitere neue Erfahrung, die ich
heute machen durfte, war vor großen ugandischen Schulklassen einer Secondary
School zu sprechen. Aber es hat Spaß gemacht und man hat gemerkt, dass die Schüler
gerne einer Muzungu zuhören. Was sehr interessant war, als ich mein Alter
erwähnte, sind die Schüler beinahe ausgeflippt, denn später hörte ich, dass
meine Körperstatue einer ca. 30-jährigen ugandischen Frau entspricht. "It is because you are so tall and fat and big". Diese Worte klingen für eine Deutsche sehr hart,
allerdings ist es in Uganda überhaupt keine Beleidigung, es gleicht eher einem
Kompliment, es bedeutet so viel wie sehr reif und gesund. Diese Secondary
School lag sehr außerhalb von Busia. An der Schule war ich zusammen mit Peter,
ein ugandischer volunteer. Nachdem uns der Headmaster also die Schule gezeigt
hatte und ich mich in zwei Klassen vorstellen durfte, entschied Peter mit mir
zur Goldmiene zu gehen, die nämlich sehr nah der Schule ist. Also setzten wir
unsere kleine Fahrradtour fort. Auf dem Weg zur Goldmiene haben wir kleine
Äffchen gesehen, was echt süß war. Bei der Goldmiene angekommen wurden wir natürlich
erst mal wieder vor einem Eisentor und Stacheldrahtzaun von einem Wächter begrüßt,
der uns aber freundlicherweise Eintritt gewährte. Mittlerweile jagt es mir gar keine
Angst mehr ein, dass hier jeder zweite Beamte mit einer Kalaschnikow im Arm
herumspaziert. Auf dem Grundstück selbst haben mich eher die Affen auf den
Bäumen fasziniert, denn die Atmosphäre glich einem Besuch im Regenwald. Keine fünf
Meter von mir entfernt tingelten die Affen auf den Bäumen herum, oder die
Affenmütter, mit dem Affenbaby im Arm suchte Schutz zwischen den Blättern. Die
Tour an sich durch das Goldmienenrevier fiel eher kurz aus, da wir noch einmal
herkommen werden, wenn auch Simon dabei ist. Immerhin hatte ich Gold in der
Hand im Wert von fast 2000 Dollar. Leider ist trotz meiner schwitzigen Hand
kein Stückchen Gold daran hängen geblieben. Das hätte mir dann sicher schon
mein Wochenende in Kampala finanziert, was nämlich auf dem Plan steht zusammen
mit Simon und Kerstin aus Iganga. Außerdem streiken momentan die Bankautomaten
in Busia, also wäre es doch ein ganz witziger, nützlicher Zufall.
das ist Peter !
hallo vicci, das ist mal ein test
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