Montag, 10. September 2012

Kampala


[Eintrag wurde gestern verfasst]

Sunday – it's time for...

Hallo ihr Lieben, momentan befinde ich mich in der Hauptstadt Ugandas, in Kampala.
Die vergangene Arbeitswoche, war relativ zufriedenstellend. Der Tag im Health Care Center war auch recht interessant. Anfangs saß ich mit Simon an der Rezeption, was hieß, dass uns die Patienten ein Heftchen, manchmal auch nur ein Blatt in die Hand gedrückt haben, worauf wir dann den Namen, Alter, Village und Geschlecht festhalten sollten. Das konnte aber wirklich zur Herausforderung werden, denn die Ugander neigen dazu, sehr zu nuscheln. Dazu hinkommt, dass es natürlich afrikanische Namen sind. Irgendwann haben wir dann eben keine 1000 Mal mehr nachgefragt, sondern den Namen so hingeschrieben, wie wir es verstanden haben. Der Arzt und die Arzthelferinnen haben sicherlich einige Namen belächelt. Das Center entspricht natürlich nicht den europäischen Standards, trotzdem gibt es im Prinzip alles was man für eine einigermaßen anständige Versorgung braucht. Es gibt eine Kinderstation, eine Station für Männer, eine für Frauen, ein OP-Zimmer, und eine OPD-Station (in dieser waren wir), hierzu ist mir der vollständige Name nicht bekannt. Später wurde ich von der Rezeption weggeholt und meine neue Aufgabe war es Akte über die Diagnose und die entsprechende Behandlung der Patienten zu führen. An sich keine schwere Aufgabe, aber unlösbar, wenn die Handschrift des Arztes absolut unleserlich ist. Mir wurde erzählt, dass es Lukas, meinem Vorgänger auch so ging, aber nach 2-3 Tagen war diese Hürde gemeistert.
Back to Red Cross: Am Freitag haben wir wieder einen Working-Plan erstellt, der hauptsächlich unter der Leitung von Simon und mir zustande kam.
Also sehen wir der neuen Woche wiederum positiv entgegen, denn das Chicken Project und das Road Safety-Project kommt ins Rollen. Jedoch sind wir hierbei auf eure finanzielle Unterstützung angewiesen, aber dazu schreib ich noch einen genaueren Eintrag!
Wie bereits erwähnt, sind wir am Samstag - Morgen nach Kampala mit einem Matatu gefahren, wo wir dann gegen halb 1 in Kampala angekommen sind. Erstmals nach Wochen habe ich mir Salami- und Käsebrötchen gegönnt. Nachmittags haben wir uns mit zwei weiteren Freiwilligen (aus Mbale und Mukono) getroffen, und glücklicherweise konnten wir auch endlich Kontakt zu den Kampala-volunteers aufnehmen, die dann auch noch dazukamen. Seit einer Woche sind weitere sechs deutsche Freiwillige nach Kampala gekommen um dort in einem Center für behinderte Kinder zu arbeiten. Vier von diesen haben sich mit uns getroffen, also sind wir erstmals in einer großen Gruppe zu einem leckeren Inder essen gegangen. Die Wiedersehensfreude war groß :-)
Abends sind Simon, Kerstin und ich dann mit den DAWN-Center Leuten in ihre Wohnung gegangen. Dort überraschte sie ein Ugander, den sie bisher nocht nicht gekannt haben. Er hat ihnen ausgerichtet, dass eine Feier, die eigentlich am Samstag- Abend hätte stattfinden sollen, verschoben wurde. Kurzerhand haben wir jedoch andere Pläne geschmiedet. Trevor, der Ugander, hat uns ein größeres Auto besorgt und Trinken. Für umgerechnet ca. 60 Cent wurden wir gegen 12 Uhr zu einem Club gefahren, von diesem Club in einen anderen Club, und von dem auch wieder heim.
Der Abend, die Nacht war sehr gelungen und ich bin von der Hauptstadt auf jeden Fall positiv beeindruckt. Und Achtung jetzt kommts: Am Sonntag- Morgen bin ich mit den anderen in die Kirche! Und das für ganze zwei Stunden, nach circa 3 Stunden Schlaf. Also! Sunday- Time for Church! Die Klischees der afrikanischen Kirche wurden meiner Meinung nach zu 100 Prozent erfüllt. Es war ein sehr dynamischer Gottesdienst und natürlich wurde auch sehr viel geklascht und gesungen. Die Kirchenbesucher und auch der „Priester“ tanzten mehr als manch einer Freitagnachts in einer deutschen Disco. Heute (Sonntag) bin ich hier zum Friseur, weil mich die langen Haare genervt haben und uns gesagt wurde, wo man hier einen Friseur, deutschen Standards finden kann. Für umgerechnet 12 Euro habe ich nun einen neuen kurzen Haarschnitt und bin sehr froh über die Entscheidung. Spontan habe ich beschlossen, dass ich erst am Montag- Morgen zurück fahre, da ich erst heute Nachmittag hätte losfahren können, die Fahrt nach Busia aber in etwa sechs Stunden in Anspruch nimmt. Der Branch-Manager hat eingewilligt, also verbringe ich noch eine zweite Nacht in Kampala, bin mir aber sicher, dass ich wesentlich früher ins Bett gehen werde. Grüße nach Deutschland!

   Dissemination in einer
   Primary School




  mit Ines auf dem Boda-Boda !

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