Dienstag, 19. März 2013

Projekt Ali

Also bevor ich von Ali erzähle, muss ich erst einmal erwähnt haben, dass ich letzten Sonntag in der Kirche war, und zwar ganze VIER Stunden lang von 9 Uhr morgens bis 1 Uhr mittags.
Meine Nachbarin hat es mir vorgeschlagen, und da der Sonntag sonst eh langweilig geworden wäre, habe ich eben zugesagt. Außerdem ist 9 Uhr ja eine humane Zeit, dachte ich mir.
Es war ein katholischer Gottesdienst, jedoch für die „Born again“-Gläubigen, was eine Spur interessanter ist, als der „normale“ katholische Gottesdienst.
(Born again =
In Christianity, to be born again is to undergo a "spiritual rebirth" (regeneration) of the human soul or spirit, contrasted with the physical birth everyone experiences.)
Quelle: Wikipedia.
Der Name stammt aus einem Zitat von dem Herrn Jesus Christus.
Ich war zwar schon einmal in Kampala in der Kirche, das war ziemlich am Anfang von meiner Zeit in Uganda, aber trotzdem war es wieder ein Erlebnis.
Die Besucher, und Gottesdienstgestalter haben sich in Ekstase gebetet, geschrien, geweint, wie auch immer, Kinder haben gesungen und dazu getanzt, ich wurde als Gast vorgestellt und sehr willkommen geheißen (God may bless you, you are welcome.) und habe auch schon befürchtet am nächsten Tag von dem fast ständigen Klatschen Muskelkater in den Armen zu bekommen, was dann allerdings nicht eintraf (nicht einmal nach diesen vier Stunden).
So kommen wir zu Ali. Ali ist ein 18-jähriger Ugander, der bei uns auf das Grundstück gezogen ist. Dort haben wir hinter unserem Haupthaus ein kleineres Häusschen, welches er bezogen hat. Wir zahlen ihm monatlich ein kleines Taschengeld, dafür hält er unser Grundstück in Ordnung, kümmert sich um den Hund, wenn wir nicht da sind, und es ist allgemein sehr gut für die Sicherheit, vor allem gegen die Einbrecher (auch wenn diese Maßnahme vielleicht jetzt ein bisschen zu spät ergriffen wurde).
Von Thomas, der Wiener in Busia, bekommt er die Schulgebühren bezahlt. Habe ich richtige Informationen erhalten, so besucht er jetzt erst die 9. Klasse, und das mit 18 Jahren, da er es sich bisher nicht leisten konnte.
Noch ist er sehr schüchtern, und wie 18 Jahre alt, würde ich ihn wohl nie einschätzen, aber vorhin kam er mit einigen Bildern von seiner Familie und Freunden, die er mir zeigen wollte. Davor habe ich für ihn und mich Mittagessen gekocht, was wohl wirklich gut ankam.
Jetzt gehe ich zurück zum Office, dort will ich endlich mal den Projekttag ankurbeln, den ich ja schon vor meinem Urlaub auf Sansibar vorbereitet hatte.
Im Monat April werde ich nicht in Busia, sondern in Mbale wohnen, das ist eine größere Stadt ungefähr 80km nördlich von Busia (innerhalb von guten zwei Stunden mit dem Taxi (Matatu) zu erreichen. Dort arbeite ich jedoch auch für das Red Cross. Ich denke, das wird eine willkommene Abwechslung für mich sein.

Liebe Grüße und eine schöne Woche,
wünscht euch Victoria


5 Kommentare:

  1. Hallo Victoria,

    Erst mal Teste ich, ob es funktioniert......
    Gruß Susanne

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  2. Wow, es geht....

    Ich lese regelmaessig Deine Beiträge und bin sehr interessiert, wie es Dir ergeht. Beeindruckend, wie Du das Geraschel der Tiere hinnimmst aber was soll man auch tun, stimmt.s?

    Ich hoffe, der Monat April bringt eine schöne Abwechslung in der anderen branch für dich.

    Thomas und Lilly sind im Osterkasperletheater und ich liege mit Schüttelfrost zuhause rum und bin n der Tat froh, dass die Heizung und das Wasser funktioniert......

    Viele Ostergruesse, Susanne

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  3. hallo liebe Susanne,

    freut mich dass du den Blog regelmäßig liest =)
    Danke für die Ostergrüße!
    Jetzt mittlerweile in Mbale angekommen, habe ich wieder Strom, allerdings kein fließend Wasser, aber hier kann ich das wesentlich lockerer hinnehmen, da soviel anderes besser ist =)
    Dann mal liebe Grüße an Thomas und den Nachwuchs
    Bis bald (=

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  4. Hi Vicki,

    schön, dass Du die Zeit so gut genutzt und Dir die Gegend angeschaut haet.

    Wir freuen uns alle auf Deine Rückkehr. Gibt es eine "Back to the roots-Party"?

    Liebe Grüße

    Sabine

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  5. Hey, freue mich über deinen Kommentar, manchmal hat man ja doch das Gefül, man screibt nur für sich selbst.
    Für den Tag der Rückkehr kommen ein paar Freunde vorbei, aber nichts Großes, is mir auch lieber so, muss mir ja auch unsere neue Wohnung anschauen :-)
    Liebe Grüße zurück :-)

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