Hiermit melde ich mich aus dem Urlaub zurück und wünsche euch allen da draußen
ein wunderbares, erfolgreiches und vor allem zufriedenstellendes Jahr.
Mein Jahr hat toll begonnen. Silvester wurde an einer Strandbar gefeiert, am
schönsten Strand überhaupt. Dazu wurden Palmenblätter ausgelegt, die den
Schriftzug „Happy New Year“ bildeten. Diese wurden dann bei Mitternacht
angezündet. Sehr romantisch und schön anzusehen, aber zu Silvester gehören
trotzdem Feuerwerke. Leider sind diese auf Sansibar illegal. Aber nicht nur
Silvester war toll, der ganze Urlaub hat sich absolut gelohnt. Bevor wir auf
Sansibar ankamen, haben wir noch zwei Nächte in Mombasa verbracht. Dort haben
wir uns erst einmal alle ordentlich verbrannt (ca. 40 Grad). In der Altstadt
sind wir Pizza essen gegangen, haben in Craftshops eingekauft oder waren im
Pool in unserem Hostel schwimmen. Dann ging es weiter nach Dar es Salaam. Dort
blieben wir eine Nacht um dann am nächsten Tag die Fähre nach Sansibar zu
nehmen. Auch in Dar es Salaam (das übrigens gar nicht die Hauptstadt von Tansania
ist, sondern Dodoma, was ich jedoch erst auf der Rückfahrt herausgefunden habe)
haben wir uns ein leckeres Abendessen gegönnt. Wir fanden ein Restaurant, das
man mit McDonalds vergleichen konnte. Es ist wirklich eine sehr willkommene
Abwechslung zum ugandischen Essen. Über die „Hitze“ in Uganda werde ich mich
sicherlich auch nicht mehr beschweren, denn die ist absolut gar nichts gegen
die in Kenia oder Tansania. Und ich empfand es auch tatsächlich als angenehm
kühl an, als ich wieder im heimischen Busia ankam.
Bei der Rückfahrt mussten wir gegen 5 Uhr morgens in Dar es Salaam aufstehen um rechtzeitig zum Bus zu gelangen und schon beim Packen der wenigen Sachen um diese Uhrzeit habe ich geschwitzt, als würde ich Sport in der Mittagshitze machen (was ich hier zwar noch nie gemacht habe, aber man würde sicherlich ganz dolle schwitzen).
Entgegen meinen Erwartungen habe ich leider weder auf der Hin- noch auf der Rückfahrt die typischen afrikanischen Tiere gesichtet. Zwar bildete ich mir ein rote Felsen seien Löwen oder Ziegen seien Antilopen, ich irrte mich.
Unser Hotel auf der Insel war einfach super und wunderschön, ja selbst im Schlafsaal mit neun Personen, konnte man mal abgesehen von der Hitze und gekrümmten Matratzen gut schlafen.
Ich selbst habe die Tage meistens mit Lesen, Schlafen (am Strand oder in der Hängematte), Essen und Relaxen verbracht (Des Öfteren auch mit einem Bananenmilchshake in der Hand). Einmal verbrachte ich einen Tag in der Stadt, genannt Stone Town, eine wunderschöne Altstadt, viele sagen mit italienischem Flair. Super zum Souvenier-Shoppen, Essen gehen und herum schlendern. An einem anderen Tag hat die ganze Gruppe eine „Blue Safari“ gemacht. Das bedeutet erst einmal mit dem Boot aufs Meer rausfahren, dann wurde geschnorchelt (sehr beeindruckend, alle Fische von „Findet Nemo“ wurden gesichtet), eine Sandbank besucht, auf eine Insel gefahren und einen 600-Jahre-alten Mammutbaum bestaunt und zu guter Letzt auf eine weitere Insel gefahren, wo es das leckerste Essen überhaupt gab (Meerestiere, wie zum Beispiel frischer gegrillter Octopus oder Hummer und dazu eine Vielzahl von Beilagen). Begleitet wurde dieser Ausflug von kühlen Sodas und viel Bier (ja natürlich stand uns auch Wasser zur Verfügung). Als dritte Aktivität versuchte ich mich beim Wake-Boarden. Leider kann ich hierbei keinen Erfolg vorweisen, denn ich bin nicht zum Stehen gekommen.
Heute wurde ich gefragt, ob ich denn nochmal nach Sansibar gehen würde, während meines Uganda-Aufenthaltes. Würde Geld keine Rolle spielen hätte ich sofort ja gesagt, aber so werde ich das wohl auf einen anderen Zeitpunkt meines noch jungen Lebens verschieben müssen.
(Eine größere Auswahl von Bildern sind auf meinem Facebook-Profil zu sehen)
Seit drei Tagen befinde ich mich nun wieder in Busia und ich muss zugeben, es war hart sich im Alltag wiederfinden zu müssen, doch nun habe ich es schweren Herzens akzeptiert. Auch freute ich mich die Jungs aus der Branch wieder zu sehen. Erst einmal wurde über die Zukunft deren diskutiert und so wie es wohl aussieht bleibt im Februar ein einziger Freiwilliger übrig, dazu kommen Simon und ich.
Die anderen studieren weiterhin, fangen an zu studieren, oder „flüchten“ in die Hauptstadt für bessere Jobaussichten. Am 25. – 30. Januar findet das Midterm-Meeting im African Training Center in Mukono statt. Am 8. Februar kommt dann endlich mein erster und wahrscheinlich einziger Besuch aus Deutschland für knappe zwei Wochen, worauf ich mich riesig freue, da dann endlich mal jemand mit eigenen Augen sieht, von was ich hier eigentlich die ganze Zeit rede und schreibe. Da mir bisher der Westen Ugandas noch im Verborgenen blieb, wollen wir vor allem diesen ansteuern. Als Hauptprogrammpunkt steht der Queen Elizabeth National Park an.
Bin ich dann wieder alleine, will ich mit der Arbeit voll durchstarten. Anfang Februar haben dann auch endlich wieder die Schulen geöffnet, denn darauf spezialisiert sich das Ugandische Rote Kreuz eben am meisten. Simon und ich wollen mit der Straßensicherheitskampagne in Grundschulen fortfahren, außerdem bei der Rot-Kreuz-Verbreitung dranbleiben („Dissemination“). Dann möchte ich entweder aus einer Schulklasse oder auch mehreren das Red-Cross-Volleyballteam gründen, das dann zweimal wöchentlich trainieren soll. Und den Projekttag über Hiv/Aids und Sexualität im Allgemeinen werde ich an mehreren Schulen anbieten.
Heute habe ich mit einem Freiwilligen darüber gesprochen eine Frauengruppe gründen zu wollen, leider stieß ich auf nicht viel Begeisterung, was es mir sehr schwer macht, denn zum einen brauche ich ja erst einmal die Frauen aus den Dörfern, die für wöchentliche Treffen Zeit finden und als zweites Problem werden die mangelnden bis gar nicht vorhandenen Englischkenntnisse der Frauen aus den Dörfern auftauchen. Zusammengefasst, bin ich im Prinzip auf die Unterstützung eines ugandischen Freiwilligen angewiesen. Ich will jedoch nicht ausschließen, dass nicht doch noch etwas daraus werden kann. Unser Hühnerprojekt kommt so langsam auch ins Rollen, allerdings gibt es immer wieder Rückschläge, als ob wir dieses Projekt nicht durchführen sollten. Jetzt wurde unser einziger Hahn auf unerklärliche Weise von einer Katze gefressen. Folglich müssen wir wieder einen Monat warten bis wir immerhin kostenlos oder nur für wenig Geld einen neuen Hahn bekommen. Allerdings haben wir uns darauf geeinigt schon mal ein „Basishuhn“ an eine Familie auszugeben, welches dann von einem fremden Hahn „befruchtet“ werden kann. Dann können schneller Nachkommen produziert werden. Die Familie wird das Huhn sicherlich gut behandeln, denn wir bauten für diese Familie auch ein Tip-Tap, welches immer noch gewissenhaft genutzt wird, was keines Wegs als selbstverständlich gilt, leider.
Fünf Monate Uganda liegen hinter mir und weitere fünf Monate erwarten mich, kaum einen Tag möchte ich missen, die Vorfreude auf Deutschland steigt jedoch trotzdem von Tag zu Tag.
Kommentare sind gerne gesehen, ich habe die Einstellungen geändert, so dass es nun jedem möglich sein sollte J
Liebe Grüße,
eure Victoria
PS: Mal ehrlich, wer von euch weiß, was Hakuna Matata bedeutet, obwohl es sogar mal ein Abimotto (nicht das meines Jahrganges!!) an meiner Schule war, ist mir die Bedeutung erst seit Sansibar bekannt, dort wird man gerne mit diesen Worten begrüßt oder angesprochen.
Bei der Rückfahrt mussten wir gegen 5 Uhr morgens in Dar es Salaam aufstehen um rechtzeitig zum Bus zu gelangen und schon beim Packen der wenigen Sachen um diese Uhrzeit habe ich geschwitzt, als würde ich Sport in der Mittagshitze machen (was ich hier zwar noch nie gemacht habe, aber man würde sicherlich ganz dolle schwitzen).
Entgegen meinen Erwartungen habe ich leider weder auf der Hin- noch auf der Rückfahrt die typischen afrikanischen Tiere gesichtet. Zwar bildete ich mir ein rote Felsen seien Löwen oder Ziegen seien Antilopen, ich irrte mich.
Unser Hotel auf der Insel war einfach super und wunderschön, ja selbst im Schlafsaal mit neun Personen, konnte man mal abgesehen von der Hitze und gekrümmten Matratzen gut schlafen.
Ich selbst habe die Tage meistens mit Lesen, Schlafen (am Strand oder in der Hängematte), Essen und Relaxen verbracht (Des Öfteren auch mit einem Bananenmilchshake in der Hand). Einmal verbrachte ich einen Tag in der Stadt, genannt Stone Town, eine wunderschöne Altstadt, viele sagen mit italienischem Flair. Super zum Souvenier-Shoppen, Essen gehen und herum schlendern. An einem anderen Tag hat die ganze Gruppe eine „Blue Safari“ gemacht. Das bedeutet erst einmal mit dem Boot aufs Meer rausfahren, dann wurde geschnorchelt (sehr beeindruckend, alle Fische von „Findet Nemo“ wurden gesichtet), eine Sandbank besucht, auf eine Insel gefahren und einen 600-Jahre-alten Mammutbaum bestaunt und zu guter Letzt auf eine weitere Insel gefahren, wo es das leckerste Essen überhaupt gab (Meerestiere, wie zum Beispiel frischer gegrillter Octopus oder Hummer und dazu eine Vielzahl von Beilagen). Begleitet wurde dieser Ausflug von kühlen Sodas und viel Bier (ja natürlich stand uns auch Wasser zur Verfügung). Als dritte Aktivität versuchte ich mich beim Wake-Boarden. Leider kann ich hierbei keinen Erfolg vorweisen, denn ich bin nicht zum Stehen gekommen.
Heute wurde ich gefragt, ob ich denn nochmal nach Sansibar gehen würde, während meines Uganda-Aufenthaltes. Würde Geld keine Rolle spielen hätte ich sofort ja gesagt, aber so werde ich das wohl auf einen anderen Zeitpunkt meines noch jungen Lebens verschieben müssen.
(Eine größere Auswahl von Bildern sind auf meinem Facebook-Profil zu sehen)
Seit drei Tagen befinde ich mich nun wieder in Busia und ich muss zugeben, es war hart sich im Alltag wiederfinden zu müssen, doch nun habe ich es schweren Herzens akzeptiert. Auch freute ich mich die Jungs aus der Branch wieder zu sehen. Erst einmal wurde über die Zukunft deren diskutiert und so wie es wohl aussieht bleibt im Februar ein einziger Freiwilliger übrig, dazu kommen Simon und ich.
Die anderen studieren weiterhin, fangen an zu studieren, oder „flüchten“ in die Hauptstadt für bessere Jobaussichten. Am 25. – 30. Januar findet das Midterm-Meeting im African Training Center in Mukono statt. Am 8. Februar kommt dann endlich mein erster und wahrscheinlich einziger Besuch aus Deutschland für knappe zwei Wochen, worauf ich mich riesig freue, da dann endlich mal jemand mit eigenen Augen sieht, von was ich hier eigentlich die ganze Zeit rede und schreibe. Da mir bisher der Westen Ugandas noch im Verborgenen blieb, wollen wir vor allem diesen ansteuern. Als Hauptprogrammpunkt steht der Queen Elizabeth National Park an.
Bin ich dann wieder alleine, will ich mit der Arbeit voll durchstarten. Anfang Februar haben dann auch endlich wieder die Schulen geöffnet, denn darauf spezialisiert sich das Ugandische Rote Kreuz eben am meisten. Simon und ich wollen mit der Straßensicherheitskampagne in Grundschulen fortfahren, außerdem bei der Rot-Kreuz-Verbreitung dranbleiben („Dissemination“). Dann möchte ich entweder aus einer Schulklasse oder auch mehreren das Red-Cross-Volleyballteam gründen, das dann zweimal wöchentlich trainieren soll. Und den Projekttag über Hiv/Aids und Sexualität im Allgemeinen werde ich an mehreren Schulen anbieten.
Heute habe ich mit einem Freiwilligen darüber gesprochen eine Frauengruppe gründen zu wollen, leider stieß ich auf nicht viel Begeisterung, was es mir sehr schwer macht, denn zum einen brauche ich ja erst einmal die Frauen aus den Dörfern, die für wöchentliche Treffen Zeit finden und als zweites Problem werden die mangelnden bis gar nicht vorhandenen Englischkenntnisse der Frauen aus den Dörfern auftauchen. Zusammengefasst, bin ich im Prinzip auf die Unterstützung eines ugandischen Freiwilligen angewiesen. Ich will jedoch nicht ausschließen, dass nicht doch noch etwas daraus werden kann. Unser Hühnerprojekt kommt so langsam auch ins Rollen, allerdings gibt es immer wieder Rückschläge, als ob wir dieses Projekt nicht durchführen sollten. Jetzt wurde unser einziger Hahn auf unerklärliche Weise von einer Katze gefressen. Folglich müssen wir wieder einen Monat warten bis wir immerhin kostenlos oder nur für wenig Geld einen neuen Hahn bekommen. Allerdings haben wir uns darauf geeinigt schon mal ein „Basishuhn“ an eine Familie auszugeben, welches dann von einem fremden Hahn „befruchtet“ werden kann. Dann können schneller Nachkommen produziert werden. Die Familie wird das Huhn sicherlich gut behandeln, denn wir bauten für diese Familie auch ein Tip-Tap, welches immer noch gewissenhaft genutzt wird, was keines Wegs als selbstverständlich gilt, leider.
Fünf Monate Uganda liegen hinter mir und weitere fünf Monate erwarten mich, kaum einen Tag möchte ich missen, die Vorfreude auf Deutschland steigt jedoch trotzdem von Tag zu Tag.
Kommentare sind gerne gesehen, ich habe die Einstellungen geändert, so dass es nun jedem möglich sein sollte J
Liebe Grüße,
eure Victoria
PS: Mal ehrlich, wer von euch weiß, was Hakuna Matata bedeutet, obwohl es sogar mal ein Abimotto (nicht das meines Jahrganges!!) an meiner Schule war, ist mir die Bedeutung erst seit Sansibar bekannt, dort wird man gerne mit diesen Worten begrüßt oder angesprochen.